Weihnachts­brief

Liebe Unterstützerinnen und Unterstützer,
liebe Freunde im Netzwerk Solidarität,

in der Zeit des Weihnachtsfestes und des Jahreswechsels blicken wir zurück, ziehen Bilanz und danken für alles, was im zurückliegenden Jahr trotz Corona in Sachen Integration gelungen ist – vor allem für den guten Willen all derer, die sich weiterhin in der Arbeit mit Geflüchteten engagiert haben.

2021 war und ist ein schwieriges Jahr. Das gilt ganz besonders für die Bemühung um Integration, wo es darum geht, Kontakte aufzubauen und zu pflegen. Die Pandemie hat Kontaktbeschränkungen mit sich gebracht, die einerseits unsere Arbeit erheblich erschwert haben und anderseits Geflüchtete immer mehr in eine soziale Isolation drängen.

Trotz Corona hat sich das Netzwerk Solidarität als tragfähig erwiesen:

  • Die durchgehende, individuelle Unterstützung von Familien und Einzelpersonen konnte fortgesetzt werden. Insgesamt 6 Ehrenamtliche haben uns von Ihrer Arbeit berichtet.
  • Auch die Unterstützung der Friesenheimer Schule mit VKL-Klasse lief weiter. Hier waren 3 Ehrenamtliche engagiert.
  • Im Bereich von Kindern und Jugendlichen konnte weiterhin auch in einem gewissen Umfang finanzielle Unterstützung geleistet werden. Ewald Schaubrenner hat als Kassenwart auf unserer Mitgliederversammlung darüber berichtet.
  • In Zusammenarbeit mit Andreas Pahlow und dem Friesenheimer Jugendbüro konnte auch in diesem Jahr die Fahrt zum Baumkronenweg in Waldkirch in das Ferienprogramm für Kinder und Jugendliche aufgenommen und vom Verein unterstützt werden.
  • Mit tatkräftiger Unterstützung durch verschiedene Ehrenamtliche konnten insgesamt sechs offene Treffs durchgeführt werden. Wir waren im Juni im RADHIESLI in Schuttern, im August auf der Kirchenwiese beim Rathaus, im September im Pfarrgarten in der Weinbergstraße, im Oktober bei Flammenkuchen und neuem Wein auf dem neu überdachten Friesenheimer Schulhof und im November im Ev. Gemeindehaus. Zwei Treffen wurden als Videokonferenzen über ZOOM durchgeführt.
  • Als in der 18. und 19. Kalenderwoche die Gemeinschaftsunterkunft unter Quarantäne gestellt wurde, meldeten sich im Netzwerk ganz spontan 10 Ehrenamtliche mit zwei Fahrzeugen, die bereit waren, die Einkäufe zu übernehmen. Schade, dass diese Hilfsleistung nicht abgerufen wurde.
  • Nach Missbrauch und Abschaltung konnte das WLAN in der Gemeinschaftsunterkunft am Bahnhof in Kooperation mit „Freifunk Lahr“ ab April wieder in Betrieb gehen. Auch aufgrund unserer Informationen zum Betrieb des Internetzugangs hier in Friesenheim hat der Kreistag nun beschlossen, in allen Gemeinschaftsunterkünften im Ortenaukreis WLAN einzurichten.
  • Als wichtiges und unverzichtbares Element der Arbeit hat sich die Unterstützung in Sachen Mobilität durch gebrauchte Fahrräder erwiesen. Hier danken wir vor allem Joseph Hugelmann vom ehemaligen RADHIESLI in Schuttern und allen, die ihre gebrauchten Fahrräder zur Verfügung gestellt und gespendet haben.
  • Aktuell werden „Weihnachtstüten“ für Kinder in der Gemeinschaftsunterkunft und auch in der Anschlussunterbringung gepackt, damit sie am 23. Dezember verteilt werden können. An dieser Aktion, die im Rahmen der Mitgliederversammlung vorgeschlagen wurde, sind 3 Ehrenamtliche beteiligt, denen wir herzlich danken.

Mit diesen und vielen weiteren Aktivitäten, die auch noch zu nennen wären, hat das Netzwerk trotz Corona den Kontakt zu den Geflüchteten nicht verloren. Deshalb sagen wir herzlichen Dank an alle, die durch ihre Unterstützung Teil dieses Netzwerks sind und bleiben.

Auch die Zusammenarbeit mit den Hauptamtlichen vom Landratsamt, Julia Krieg, Bettina Waidele und Petra Wieber, war in diesem schwierigen Jahr eng und wie gewohnt zuverlässig, so dass die vielfältigen Bedarfe erhoben und in gezielte Hilfen umgesetzt werden konnten. Auch dafür sagen wir ein herzliches Dankeschön.

Insbesondere danken wir Herrn Bürgermeister Erik Weide für die offenen Gesprächsrunden und der gesamten Gemeindeverwaltung für die Unterstützung. Der Dank gilt vor allem auch der Integrationsbeauftragten der Gemeinde, Constanze Erler, für die besonders gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit.

Der Verein hat zusammen mit vielen anderen Flüchtlingsinitiativen in der Ortenau auch Stellung bezogen zur Situation der Geflüchteten an der polnischen Grenze zu Belarus und das zutiefst unmenschlichen Vorgehen durch das Regime Lukaschenko.

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Bild von Jeff Jacobs auf Pixabay

Wir hoffen sehr, dass sich die Arbeit des Netzwerks auch im kommenden Jahr mit steigenden Zahlen bewähren wird – und das Gesicht der Welt dadurch ein klein wenig menschlicher werden kann.

Ein besonderer Gruß gilt unserem 2. Vorstand, Hans Lögler, der nach einem schweren Unfall auf dem Weg der Genesung ist. Ihm und allen Netzwerkern wünschen wir ein frohes Weihnachtsfest und ein gesegnetes Jahr 2022.

Im Namen des Vereins

Eberhard Braun, 1. Vorstand                                                                                Rainer Janus, Schriftführer